Trauma (Psychologie)

Als psychisches, seelisches oder mentales Trauma (Plural Traumata, Traumen; von altgriechisch τραῦμα Wunde) wird in der Psychologie analog zum Trauma in der Medizin eine seelische Verletzung bezeichnet, die mit einer starken psychischen Erschütterung einhergeht und durch sehr verschiedene Erlebnisse hervorgerufen werden kann. Der Begriff ist unspezifisch und wird verwendet für das Erleben einer Diskrepanz zwischen einem bedrohlichen bzw. als bedrohlich erlebten Ereignis und den individuellen Möglichkeiten, das Erlebte zu verarbeiten. Beides kann sich in zahlreichen Merkmalen wie Qualität, Ausprägung und Folgen unterscheiden. Insofern werden so verschiedene Ereignisse wie beispielsweise ein Kindheitstrauma oder ein Kriegstrauma unter dem gemeinsamen Oberbegriff gefasst. Zu den Folgen zählen psychische und körperliche Symptome wie Posttraumatische Belastungsstörung, Depression, Angststörung, Suchterkrankung, seltener komplexe posttraumatische Belastungsstörung sowie dissoziative Identitätsstörung.[1] Für einige Phänomene haben sich spezifische Begriffe etabliert wie das Stockholm-Syndrom bei Opfern von Geiselnahmen. Die Lehre von den psychischen Traumafolgen ist die Psychotraumatologie.

  1. Sefik Tagay, Ellen Schlottbohm, Marion Lindner: Posttraumatische Belastungsstörung: Diagnostik, Therapie und Prävention. Kohlhammer, Stuttgart 2016, ISBN 978-3-17-026069-6.

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